Teil 1: Fehl am Platz fühlen

Die Ursachen - Quelle Henning Isenberg

Ich fühle mich so fremd hier

Du kennst das vielleicht, Du bist auf einer „Party“ oder in einem „Festzelt“ – es kann irgendein Ort und Setting sein – und fühlst Dich völlig falsch, irgendwie „AUSSERIRDISCH“ mit den Leuten um Dich herum, einfach unwohl in Deiner Haut. Irgendwie fühlst Du Dich wie ein „ALIEN“ (Alien-Gefühl). Was andere FREUT, lässt Dich Dich KOMISCH fühlen, was Dich freut, lässt andere KALT.

Description:

Es ist immer ein ZUWENIG oder ein ZUVIEL, jedenfalls findest Du nicht die Energie, die Dir entspricht.

Nun gibt es drei Strategien des Umgangs mit „Fehl am Platz fühlen“

  1. Du gehst und suchst Dir Dein passendes Umfeld
  2. Du übernimmst das Regiment und passt das Geschehen an Dich an
  3. Du hältst es einfach aus. Du willst dazugehören.

Egal was Du tust – ein mehr oder weniger schales Gefühl bleibt, wenn Du eine der 3 Strategien als Schutzstrategie wählst. Zugegeben die letzte – das Aushalten – konfrontiert am meisten, aber auch das GEHEN kann Einsamkeit zur Folge haben und das OFFENSIVE kann zu Überforderung führen.

URSACHE: Woran kann das liegen?

Grob gesprochen, hängt das meist mit dem PRÄGENDEN UMFELD zusammen;

Den etwa 5 prägenden Personen – Eltern, Geschwister, Lehrende, Freund/ Peer-Group – in Deinem „frühen“ Leben,

die Dir ein NORMAL vermittelt haben,

indem Du weder RAUM noch die BEDINGUNGEN entwickeln konntest, die zu Dir passen – mit denen Du Dich wohl fühlst.

Du hast Sätze gehört, mit immer und nicht, wie:

  • Du immer Deine Extrawürste
  • Stell Dich nicht so an
  • Mach nicht so ein Theater
  • Auf Dich haben sie gerade noch gewartet.

Einen VERGLEICH mit den Gruppen konntest Du nicht bestehen, weil Du Überzeugungen entwickelt hast,

  • nach denen Du Dich im Vergleich MINDERWERTIG gefühlt,
  • Ansprüchen nicht genügend fühltest und einen PERFEKTIONISMUS entwickelt,
  • Dass Du den sozialen Stress des GRUPPENZWANG nicht ausgehalten hast.

All das hat Dich an eine NORMALWELT erinnert, der Du für Dich nicht angehörst.

VERGLEICH: Je nach individueller Veranlagung, mögen es die einen eben laut und lebhaft, die anderen eher still und innig.

Mit unserem begrenzten KINDER-ÜBERBLICK der WELT interpretieren wir die Lage so:

„Wenn alle sich in dieser Situation wohl fühlen, ich aber nicht, dann muss mit mir etwas falsch sein.“

Hinzu kommt dann die SELBSTENTFREMDUNG: Weil ich dem Vergleich nicht standhalte, verliere ich mich in GRÜBELSCHLEIFEN. Das führt zu SELBSTZWEIFELN, die mich auf unterschiedliche Arten heimsuchen:

Ich bin anders

  1. Ich bin GEGANGEN – ich finde niemanden, d.h. ich bin SOZIAL INKOMPETENT, ich bin traurig alleine, isoliert.
  2. ZU LAUT – war das jetzt zu viel? Das war nicht GUT – Ich bin ZU VIEL, ZU LAUT, nichjt PASSEND!
  3. IN STILLE erDULDEN – Ich finde den Dreh nicht, deshalb passe ich mich an – das fühlt sich UNLEBENDIG an – Ich bin minderwertig, andere haben so viel mehr GELTUNGSFÄHIGKEIT. Ich bin ein NIEMAND.

Im 2. Teil erfährst Du wie Du mit dem unangenehmen Gedanken und der unangenehmen  Emotion dazu, umgehen kannst.